Video Guard verhindert Delikte – und trägt im Fall der Fälle zur Aufklärung bei
Diebstähle auf Baustellen bleiben ein Dauerthema. Doch viele Delikte werden gar nicht erst gemeldet. Der administrative Aufwand und die Erwartung, dass die Straftat unaufgeklärt bleibt, sind Gründe dafür. Damit es erst gar nicht zu einer Straftat kommt, sollten Baustellen mittels Kameratechnik wie Video Guard bewacht werden. Detektiert das System unerwünschte Personen, wird der hochauflösende Stream an die Alarmzentrale übermittelt. Die Aufzeichnungen helfen bei der Identifikation von Eindringlingen und erleichtern somit die Aufklärung von Straftaten. Im Regelfall wirkt die Kamerabewachung an sich bereits abschreckend und präventiv.
Photovoltaikmodule, Kabel oder direkt ein ganzer Bagger gestohlen: Die Meldungen zu Baustellendiebstählen sind durchgehend präsent. Doch viele Delikte tauchen in der Statistik und der Presse gar nicht auf, da sie nicht zur Anzeige gebracht werden.
Die Gründe sind vielfältig: Eine mangelhafte Dokumentation der Materialien und Geräte erschwert Bauverantwortlichen die Meldung. Auch scheuen Bauunternehmen den administrativen Aufwand. Denn oftmals steht die Wiederbeschaffung von Material und Maschinen an erster Stelle – und diese stellt bereits einen hohen zeitlichen Aufwand dar.
Zudem gehen viele davon aus, dass die Straftat sowieso nicht aufgeklärt wird. Und diese Befürchtung ist leider nicht ganz unbegründet: Während in den letzten Jahren nahezu 55 Prozent aller Straftaten in Deutschland aufgeklärt wurden, ist die Aufklärungsquote bei Diebstahl deutlich niedriger. Doch jede Meldung – auch kleinerer Diebstähle – erleichtert die Strafverfolgung.
Mögliche Schutzmaßnahmen
Das Bundeskriminalamt rät unter anderem, Baustellen lückenlos mit einem mindestens 2,5 Meter hohen Bauzaun mit Übersteigsicherung zu schützen. Auch werden eine Ausleuchtung von Lagerplätzen, Rad- und Lenkradkrallen sowie Ortungsgeräte für Baufahrzeuge empfohlen. Letztere sollten so geparkt werden, dass der Zugang zum Tank erschwert ist. Bei längerer Unterbrechung der Bautätigkeit ist es ratsam, den Kraftstoff zu entfernen und Strom abzustellen. Ergänzt, optimiert und teilweise sogar ersetzt werden diese Maßnahmen durch eine kamerabasierte Bewachung – wie etwa mit Video Guard. „Grundsätzlich sollte es natürlich das Ziel sein, dass es erst gar nicht zu einem Diebstahl auf der Baustelle kommt“, erklärt Jörn Windler, Geschäftsführer der International Security GmbH.
Gesichert von Beginn an
Das bewusste Auseinandersetzen mit schützenswerten Materialien und Maschinen führt bereits zu Projektbeginn zu einer verbesserten Dokumentation. Im Idealfall sollte die Kamerabewachung bereits im Grobkonzept der Baustelleneinrichtung verankert sein – und somit vor Projektstart eingeplant werden. Die Video Guard-Türme werden hier zunächst auf Grundlage eines Flächenplans kalkuliert. Die Anzahl der Systeme ist unter anderem von der Art und Größe des Bauvorhabens, der Ausdehnung sowie von der Lage der Baustelle abhängig – und auch von der Frage, ob eine flächendeckende Bewachung erfolgt oder ein bestimmter Bereich definiert ist, in dem beispielsweise Material und Maschinen außerhalb der Arbeitszeiten gelagert werden.
Ereignisgesteuertes Eingreifen
Detektiert das Bewachungssystem per selbstlernender Videoanalytik unerwünschte Personen auf der Baustelle, wird der hochauflösende Stream an die Alarmzentrale übermittelt. Geschulte Mitarbeiter sichten das Material und reagieren zunächst durch direkte Ansprache. Letztere erfolgt über das am Kameraturm installierte Lautsprechersystem. In der Regel führt dieser Schritt bereits zum Rückzug der potentiellen Täter – eine Straftat wird somit durch die unmittelbare Reaktion verhindert.
Aufnahme erleichtert Aufklärung
Führt die Ansprache nicht zur Flucht, organisiert die Alarmzentrale die Interventionsmaßnahmen zusammen mit der zuständigen Polizei oder einem Wachdienst. Die kurze Reaktionszeit und eine klare Verortung der Täter auf dem Gelände erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ergreifen möglich ist. Zudem helfen die Kameraaufzeichnungen bei der Identifikation von Eindringlingen und sind vor Gericht verwertbar. Sie erleichtern somit die Aufklärung von Straftaten.